Raku                                                  Raku - Technik

Der Ursprung des Raku steht in engem Zusammenhang mit dem Japanischen Zen - Buddhismus und der Teezeremonie in Japan.       Ein höfischer Teemeister des 16. Jahrhunderts prägte diese bis

heute gültige Zeremonie. Dabei entsprachen die schlichten und natürlichen Teeschalen des Töpfers Choijros genau seinen Vorstellungen und genossen bald höchste Anerkennung.                  Dem Töpfer wurde ein goldenes Siegel mit der Inschrift "Raku" verliehen - dies bedeutet soviel wie "Wohlgefühl", "Freude", "Glück"...

Die Kunst der Raku- Technik hat sich seitdem in Japan beständig gehalten. 300 Jahre später wird sie zunächst in den USA bekannt

und seit den siebziger Jahren fasziniert diese Technik zunehmend auch Europäische Keramiker mit ihrer natürliche Einfachheit,

zu der diese Keramik zwingt und der grosse Reiz, dabei dem

Zufall eine Chance zu lassen. Auch hat sich Raku zum ganzheitlichen und naturverbundenen Ausdrucksmittel entwickelt, da die Wechselwirkungen der vier Grundelemente Erde, Feuer,

Luft und Wasser sich von der Formgebung bis zum Brand direkt

auf jedes Werkstück auswirken.

Die geformten Tonobjekte werden nach dem Trocknen ein erstes Mal gebrannt und anschliessend glasiert. Bei einem zweiten Brenn- vorgang in einem Gas- oder Holzofen, wird bei einer Temperatur von etwa 1000 Grad die Glasur ausgeschmolzen. In diesem heissen Zustand werden die glühenden Stücke nun dem Ofen entnommen und der Temperaturunterschied lässt die typischen Haarrisse in der Glasur, auch Craquelées genannt, entstehen.

Zum Räuchern werden die Objekte in Sägemehl, Laub, Stroh oder Papierstücke gelegt und mehr oder weniger zugedeckt, diesen Prozess nennt man Reduktion- der unglasierte Ton erhält seine Schwarzfärbung. Jedes Objekt ist ein Unikat welches durch Spuren des Zufalls und der natürlichen Einflüsse mitgestaltet wurde.


Bei einer Temperatur von 1000 Grad werden die glühenden Objekte aus dem Ofen genommen!